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Anni Neyses: „Wer rettet Ostern?“

"Puschel, Puschel... wo steckst du denn schon wieder?“ rief Mutter Hase und ging durch den Garten im Wald bei Prüm. „Es ist Schlafenszeit.“ Sie suchte und sucht ihn, bis es plötzlich hinter ihr im Gebüsch raschelte. Ruckartig drehte sie sich um und sah zwei lange, braune Ohren. Vorsichtig fragte sie: „Puschel, bist du das?“ „Ja Mama, ich bin´s,“ rief Puschel und trat hinter dem Busch hervor. Da nahmen sich die Beiden an der Hand und gingen ins Haus.
Als Puschel dann im Bett lag, hörte er wie sein Vater laut hustete. Seine Mama sagte:„Pass auf, dass du vor Ostern nicht noch krank wirst. Wer teilt sonst die Ostereier aus?“ Darauf antwortete der Vater: „Keine Angst, es gibt kein Ostern ohne Ostereier.“Und dann schlief Puschel ein. Er träumte aber nicht gut. In seinem Traum sah er, wie traurig die Kinder waren, wenn sie keine Ostereier bekommen. Da wachte Puschel auf und merkte, das es schon morgen war. Schnell sprang er aus dem Bett, rannte ins Bad,wusch sein Gesicht und sauste in die Küche, wo seine Mutter schon auf ihn wartete.Verwundert fragt er: „Wo ist Papa?“ Darauf antwortete die Mutter: „Dein Vater ist krank Puschel.“ „Aber dann gibt es ja keine Ostereier zu Ostern,“ sagte er entsetzt.Seine Mama nickte traurig. Da rief er stolz: „ Ich kann die Ostereier verstecken, denn Ostern ohne Ostereier ist kein Ostern.“ Die Mutter guckte ihn verwundert an und fragte dann: „Schaffst du das denn? Du bist doch noch so klein und hast keine Erfahrung.“ Da meinte Puschel stolz: „Das kann ich schon, dass ist bestimmt nicht so schwer.“ Seine Mama überlegte lange und ging zum Vater, der krank im Bett lag. Sie berieten sich und endlich nach 30 Minuten kam die Mutter wieder. Sie sah ihn lachen an und sagte: „Dein Vater und ich haben uns beraten und sind zu dem Entschluss gekommen, dass du schon alt genug bist. Alles was du wissen musst, schreibt dein Vater dir auf.“ Glücklich sprang Puschel auf und rief: „Jippi!“ Da sagte die Mutter, „und jetzt bemale die Ostereier. Es gibt vor Ostern noch viel zu tun.“ Sofort fing er an und bemalte die Eier so schön, wie die Mutter sie noch nie gesehen hatte. Als er fertig war,sagte er froh: „Ich habe 500 Eier bemalt.“ Darauf antwortete die Mutter: „Die sind so schön, so schöne Eier habe ich noch nie gesehen. Morgen musst du die 500 Eier verstecken, so dass die Kinder suchen müssen, aber sie auch finden können.“ „Ja Mama,dass verspreche ich dir,“ sagte Puschel müde und gähnte. Da meinte die Mutter, er solle ins Bett gehen und sich ausruhen, damit er für den nächsten Tag fit ist.Am nächsten Morgen war Puschel bereits wach, als seine Mama in die Küche kam. Er frühstückte schnell, schnappte sich die Eier und den Zettel, den sein Vater ihm geschrieben hatte. Er versteckte die Eier so gut er konnte. Als er fertig war, sah er noch ein bisschen zu, wie die Kinder lachend durch den Garten rannten. Dann ging er nach Hause und erzählte wie es war, dass erste Mal Eier zu verstecken. Als er mitten im Erzählen war, kam sein Vater in gesund in die Küche und hörte aufmerksam zu. Dies war ein Neuanfang. Von nun an durfte Puschel seinem Vater jedes Jahr helfen die Ostereier zu bemalen und zu verstecken.

 

Begründung der Jury: In deiner Geschichte haben der Jury die schönen Dialoge besonders gut gefallen. Auf wenig Platz hast du kurz, knapp, und stimmig eine schöne Oster-Neuanfangs-Geschichte erzählt.

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